Waldexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach NVVT

Gerold Senn

27 Personen trafen sich am Sonntag, den 11. Juni 2023 um 08.30 Uhr unter der kundigen Führung von Bruno Hirsbrunner zur Waldexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach beim Mühlemattsaal in Trimbach. Wir erfuhren viel Interessantes und Neues über den Wald, die Bäume und Sträucher. Nach einer kurzen Einführung staunten wir nicht schlecht, dass sich der grösste Baum, eine Sumpfzypresse mit einem Stammdurchmesser von ca. 14 m in Mexiko befindet. Unsere Wälder haben solche Baumriesen nicht zu bieten. Beim ersten Stopp Richtung «Schoneflüehli» erfuhren wir, dass Bäume einen grossen Platzbedarf haben. Dieser beträgt für eine ausgewachsene Eiche 12-15 m2. Deshalb ist die Ausholzung, die Pflege und Auswahl der richtigen Nachbarbäume sehr wichtig. Liegen gelassenes Totholz diente früher als Brennstoff oder wurde aus purem Ordnungssinn weggeräumt. Heute ist das nicht mehr so. Es ist die Lebensgrundlage zahlreicher Pilze, Insekten und auf dem Moderholz wachsen wieder neue Bäume. Auf dem Weg Richtung Vogelhütte gab es noch weitere Zwischenstopps. Auf engstem Raum auf dem Aussichtspunkt «Känzeli» sahen wir zehn Baumarten: Feldahorn, Holzapfel, Rotbuche, Esche, Eiche, Mehlbeere, Kirschbaum, Föhre, Eibe und Weissbuche (Hagebuche) und diverse Sträucher: Weissdorn, Gemeines Geissblatt, Hartriegel, Liguster, wolliger Schneeball, Schwalbenwurz. Auch begegneten wir einem eindrücklichen Riesen, einer ca. 100-jährigen Douglasie (Douglastanne) mit einem Stammumfang von ca. 85 cm. Interessant war auch etwas über die Besitzverhältnisse des Waldes zu erfahren. Gehören doch etwa 1/3 der Waldflächen dem Kanton, 1/3 den Gemeinden und 1/3 ist in Privatbesitz. Seit dem Jahr 1876 sorgt das Waldgesetzt dafür, dass der Wald in der Schweiz nachhaltig bewirtschaftet und erhalten bleibt. Kurz vor unserem Ziel trafen wir auf den «Kindergarten». Auf diesem Platz wachsen auf engstem Raum unzählige, diverse kleine Bäume und Sträucher. Nach drei Stunden erreichten wir die Vogelhütte, wo uns als Abschluss Kaffee, Gipfeli und Kuchen serviert wurde. Kompetent und mit viel Fachwissen hat uns Bruno Hirsbrunner den Wald mit all seinen Facetten wieder nähergebracht. 

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